29. September 2022
„Spende statt Geschenke“ hieß kürzlich das Motto an gleich zwei besonderen Feierlichkeiten.
Das Ehepaar Ella und Klaus Schreiner aus Lich-Eberstadt durfte kürzlich ihren 60sten Hochzeitstag und damit Diamantene Hochzeit feiern. Heutzutage stellt dies eine seltene Besonderheit dar. Über 60 Jahre tagein, tagaus - gemeinsam durch Freud und durch Leid - hat das Eberstädter Ehepaar das Leben Hand in Hand gemeistert. „Und wir wünschen uns sehr, dass das Leben noch einige schöne Erlebnisse und vor allem Gesundheit für uns bereithält“, betont Ella Schreiner bei der Spendenübergabe. Wie schnell das Leben vorbei sein kann, hat das Ehepaar durch den Abschied geliebter Menschen schmerzlich erfahren müssen. Darunter auch eine enge Freundin, die ihren letzten Lebensweg im Haus Samaria Hospiz gegangen ist. Durch die regelmäßigen Besuche ihrer Freundin, lernte das Ehepaar auch die Einrichtung besser kennen. „Schon nach wenigen Besuchen wurde uns klar, dass wir diese besondere Einrichtung gerne unterstützen möchten. Sollten wir in die Situation kommen und auf Hilfe angewiesen sein, so ist es unser Wunsch, den letzten Weg ebenfalls im Haus Samaria zu gehen“, sagte das Ehepaar bei der Spendenübergabe.
Stolze 500,- € spendet das Ehepaar, welches um Spenden statt Geschenke an der Feierlichkeit mit rund 40 Gästen auf dem Golfplatz in Lich gebeten hatte.
Die gleiche Inspiration hatte auch Otmar Gierhake aus Langgöns, der im Rahmen seines 70sten Geburtstages um Geldspenden für das Haus Samaria statt Geschenken bei seinen Gästen gebeten hatte. Auch bei seiner Feierlichkeit kamen stolze 500,-€ zusammen, die Herr Gierhake an Einrichtungsleiterin Gitta Baumgartl-Weber übergeben hat.
Finanzielle Spenden und ehrenamtliches Engagement sind wesentliche Elemente der Hospizarbeit. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen unter Berücksichtigung des Finanzierungsanteils der Pflegeversicherung nur 95 Prozent der zuschussfähigen Kosten eines stationären Hospizes. Den restlichen Anteil von 5 Prozent pro Tag und pro Gast müssen Hospize über Spenden generieren. In Zahlen bedeutet dies rund 24,- € täglich pro Gast, welche das Haus Samaria über Spenden abdecken muss. Bei zehn Gästezimmern im Haus Samaria entspricht das jährlich fast 90.000,- €, die aus Spendengeldern finanziert werden müssen.
Gitta Baumgartl-Weber bedankt sich herzlich bei beiden Spendern für ihre wertvolle Unterstützung.