20. Juli 2022
Ulla Schmucker-Stoll und Achim Schmucker sind bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig. Frau Schmucker-Stoll ist im Haus Samaria sowie im Hospiz-Verein keine Unbekannte: Seit Eröffnung des Haus Samarias engagierte sie sich dort, bis sie ihre tatkräftige Mitarbeit leider aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Zu ihrem runden Geburtstag, den Frau Schmucker-Stoll kürzlich gemeinsam mit dem Geburtstag ihres Mannes feierte, lag beiden nur ein Geburtstagswunsch auf dem Herzen: die Unterstützung der Hospizarbeit! Das durch die neun Gäste zusammengekommene Geburtstagsgeld, wurde darüber hinaus noch einmal großzügig von dem Ehepaar Schmucker-Stoll selbst aufgefüllt. Stolze 1.600,- € sind zusammengekommen, die nun je zur Hälfte an die AGAPLESION HAUS SAMARIA HOSPIZ gGmbH und an den HOSPIZ-VEREIN Gießen e.V. übergeben worden sind.
Dieter Jehle, Pflegedienstleiter vom AGAPLESION HAUS SAMARIA HOSPIZ gGmbH, Erwin Kuhn, Vorsitzender des HOSPIZ-VEREIN Gießen e.V. sowie die Koordinatorinnen des HOSPIZ-VEREIN Gießen e.V. Marion Lücke-Schmidt und Mirjam Weiß-Arzet freuen sich sehr über die großzügige Spende und die damit einhergehende Anerkennung ihrer täglichen Arbeit und bedanken sich sehr herzlich. Alle erinnern sich noch gut und gerne an das engagierte Mitwirken von Frau Schmucker-Stoll.
„Die Zeit im Hospiz war so bereichernd. Ich habe nichts vergessen und kann mich an jeden einzelnen Gast erinnern.“, sagt Frau Schmucker-Stoll im Rückblick über ihre ehrenamtliche Arbeit im Hospiz.
Die ehrenamtliche Unterstützung innerhalb des Haus Samarias und des Hospiz-Vereins ist eine tragende Säule der Hospizarbeit. Ob als wertvolle:r Begleiter:in der Gäste im Alltag und bei Ausflügen oder auch als emotionale Stütze für Angehörige über den Tod hinaus; ohne die Unterstützung durch ehrenamtliche Mitarbeiter:innen, würde auch für die Gäste ein wichtiger Teil fehlen.
Um den Hospizgästen die passende Unterstützung bieten zu können, schult der Hospizverein regelmäßig interessierte Menschen. In einem dreiviertel Jahr lernen die Kursteilnehmer:innen nicht nur die Hospizgäste auf ihrem letzten Weg zu begleiten, sondern auch vor allem sich selbst kennen. Auch Frau Schmucker-Stoll durchlief die Schulung, bevor sie mit Eröffnung des Hospizes 2014 ihr Ehrenamt ausübte. Gern erinnert sie sich an jeden einzelnen Gast und die gemeinsam erlebten Momente der begleiteten Gäste zurück.
Im Hospiz wird nicht nur geweint und getrauert, sondern auch gelebt und gelacht. „Ja sagen zum Leben - bis zuletzt“, seit der Eröffnung 2014 der gelebte Leitgedanke des Hospizes, denn im Haus Samaria gehört die Zeit des Sterbens zum Leben und nicht zum Tod.
Wie jedes Hospiz ist auch das Haus Samaria auf Spenden angewiesen. Der Gesetzgeber sieht vor, dass mindestens fünf Prozent der jährlichen Betriebskosten sowie die hohen Investitionskosten ausschließlich durch Spenden finanziert werden müssen. Jede Hilfe ist willkommen.